Übungen zur neuen Rechtschreibung |
Autor: Günther Neumann |
Einfaches s,
doppeltes ss und scharfes ß
Fünf
Gesichtspunkte entscheiden darüber, wie man den s-Laut im
Deutschen schreibt.
- Das stimmhafte s zwischen zwei Vokalen,
von denen der erste lang
gesprochen wird, wird als einfaches s geschrieben: Hase, Wiese, Rose,
Öse, Haus (aus Häuser);
- Das stimmlose ß nach einem langen Vokal
(auch am Wortende) wird als scharfes ß geschrieben: Straße,
Fuß - Füße, außen, dreißig,
büßen - er büßt, fließen;
- Das stimmlose ss nach einem kurzen Vokal
wird als doppeltes ss geschrieben, wenn es nicht zu einer festen
Buchstaben verbindung gehört: Hass - hassen, müssen - du
musst, Verhältnisse;
- S-Laute in festen Buchstabenverbindungen
werden als einfaches s geschrieben: Wespe, Hast, Wurst, einheimsen,
Hals;
- Am Wortanfang kann nur einfaches s
stehen: Slalom, sauber, Sieb, suchen, sieben;
Das doppelte ss
gehört in den allermeisten Fällen zum Wortstamm, das
heißt, es wird in allen Formen desselben Wortes als ss
geschrieben: krass - krasser - am krassesten, Schuss - Schüsse;
Manchmal entsteht im Plural ein doppeltes ss: Bedürfnis -
Bedürfnisse, Bus - Busse;
Wörter mit auslautendem s muss man verlängern, um
herauszufinden, ob der s-Laut stimmhaft oder stimmlos gesprochen wird:
Mus - Gemüse (stimmhaft), aber Fuß - Füße
(stimmlos);
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