Durch den Einwurf einer Münze wird die Mechanik in Bewegung gesetzt, die je nach der dargestellten Szene bestimmte Krippenfiguren einmal im Kreis durch die Kulissen fahren lässt.
Beispiele aus den Jahren 2020 und 2021:
Der heilige Nikolaus kommt und bringt die Geschenke
Das Christkind fährt durch die verschneite Winterlandschaft
Versuchung Jesu
„Alles will ich dir geben, wenn du mich anbetest!“ (Matthäus 4,9) – Jesus widerstand den Versuchungen des Satans, Steine in Brot zu verwandeln (Reichtum), vom Tempel herabzuspringen (Sensationslust) und die Weltherrschaft zu ergreifen. Heutige Versuchungen sind oft weniger spektakulär, aber genauso gefährlich, wenn man steigende Börsenkurse, die steile Karriereleiter oder die blanke Genuss-Sucht über alles stellt und sich ihnen unterwirft. Jesus stellt dagegen, dass man Gott allein dienen soll, dann gelangt man ins Himmelreich. Was will man mehr...?
Die Bergpredigt (2022)
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
Jesus und die Frau am Jakobsbrunnen
Zachäus ersteigt einen Baum, um Jesus sehen zu können
Wer zur Zeit Jesu mit den heidnischen Römern zusammenarbeitete, galt als Sünder und war auch als Finanzbeamter nicht gerade beliebt. Ein Vertreter dieser Spezies war Zachäus. Aber er beließ es nicht dabei, sondern wollte unbedingt Jesus kennen lernen. Dafür kletterte er sogar auf einen Baum, um über die Menschenmenge hinweg wenigstens von ferne einen Blick auf den Erlöser zu erhaschen. Dieser aber erkennt seine Reue und seinen guten Willen. Jesus ruft Zachäus zu, er solle schnell herabkommen, denn er müsse heute noch bei ihm einkehren. Und er fügt hinzu: Heute wird diesem Haus Heil geschenkt, denn der Menschensohn rettet, was verloren scheint. Auch wir dürfen sicher sein, dass Gott uns sieht, wenn wir uns ernsthaft darum bemühen, seinen Willen zu tun.
Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag
Palmsonntag 2022
Der Gang nach Emmaus
Emmaus-Gang 2022
Die Fronleichnamsprozession
Keine Fronleichnamsprozession wegen Corona? Weit gefehlt! Hier ist der Priester mit dem Allerheiligsten unterwegs durch die festlich geschmückten Straßen. Er bildet den Höhepunkt der langen Prozession aus Kreuzträger, das Rauchfass schwingenden Ministranten, Jungfrauen, die eine Marienstatue auf ihre Schultern gehoben haben, Kerzenträgern, dem Priester mit der Monstranz unter einem Baldachin und zum Abschluss einiger Vertreter des Karmelitenordens. In diesen Tagen geben viele Aktivisten ihre unterschiedlichsten Anliegen auf Straßen und Plätzen kund. Christen glauben, dass das Heil nicht von Menschen selbst gemacht werden kann, sondern von Gott, von Jesus Christus, vom Heiland ausgeht. Darum feiern wir Fronleichnam, den „Leib des Herrn“.
Turmbau zu Babel
Die Menschen bauen an einem Turm, der bis in den Himmel reichen soll. Aber diese Selbstüberschätzung bestraft Gott. Er verwirrt die Sprache der Menschen so, dass der ungeheuerliche Bau ins Stocken gerät und letztlich misslingt. Durch einen Münzeinwurf werden einige Arbeiter in Bewegung gesetzt. Dazu erklingt Baustellenlärm.
Rettung am Schilfmeer (Biblische Grundlage: Exodus 14,15-29)
Ferienzeit ist Reisezeit – und Viele zieht es nach Ägypten, um in den dortigen Touristenhochburgen am Roten Meer Stress und Sorgen zu vergessen. Wer mag dabei ahnen, dass sich vor rund 3000 Jahren dort im Schilfmeer eine Tragödie abgespielt hat, die als eine der Großtaten Gottes an seinem Volk in die jüdische Geschichte eingegangen ist? Nach 400 Jahren Sklaverei in Ägypten berief Jahwe, der Herr, Mose, um sein auserwähltes Volk in die Freiheit zu führen. Als dessen Flucht am Meer zunächst stockte, kam es zu einem gewaltigen Showdown. Auf Geheiß Gottes teilte Mose das Wasser, damit die Israeliten hindurchziehen konnten, während ihre Verfolger, das Heer der Ägypter, ihre Rosse und Streitwagen, vom zurückflutenden Meer verschlungen wurden. Zum Dank singt Miriam, Moses Schwester, ein Lied über die Befreiung des Volkes aus der Knechtschaft. Und bis heute suchen Urlauber am Roten Meer wenigstens vorübergehend Befreiung aus der alltäglichen Tretmühle der Arbeit.
Der Tanz um das goldene Kalb
Die Muttergottes überreicht das Skapulier
Der Orden der Karmeliten begeht jedes Jahr am 16. Juli den Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel. Gemeinhin wird dieser Gedenktag auch Skapulierfest genannt. Das sogenannte Skapulier ist eine mannshohe, braune Stoffbahn und Bestandteil des karmelitischen Ordenshabits. In einer Vision des hl. Simon Stock (gestorben 1265), eines Generaloberen der Karmeliten, erschien einst die Gottesmutter Maria, trug ein Skapulier in der Hand und gab dem Heiligen das Versprechen, dass jeder, der es trage, unter ihrem besonderen Schutz stehe. Anlässlich des Skapulierfestes wurde in der Krippenstube bei der Karmelitenkirche diese Vision gestaltet.
Das großartige Gebäude mit Säulen und Ballustraden geht vermutlich auf den Straubinger Bürger Josef Wilhelm Zislsperger (1711 – 1799) zurück, der viele Krippenfiguren und Kulissen dem Orden gestiftet hatte und zum Dank dafür in der Krypta der Klosterkirche bestattet wurde. Die historische Jahreskrippe der Karmelitenkirche ist bis heute sichtbares Zeichen für die tiefe Verbundenheit der Straubinger Bürger mit dem Orden der Karmeliten.
Drei Weise aus dem Morgenland huldigen dem neugeborenen König der Juden...
... und bringen reiche Geschenke, darunter Gold, Weihrauch und Myrrhe
Der 12-jährige Jesus diskutiert im Tempel mit den Schriftgelehrten
Die Hochzeit zu Kana (Biblische Grundlage: Johannes-Evangelium 2,1-12)
Prächtig gekleidete Figuren bevölkern ein kunstvolles Gebäude im Renaissancestil. Ein strahlendes Brautpaar im Hintergrund überblickt eine große Zahl vornehmer Gäste und geschäftiger Bedienter. Die Tische quellen über von den köstlichen Speisen, die für die Hochzeitsgesellschaft bereitgehalten werden. Auf der Ballustrade erfreuen sich Schaulustige an dem bunten Anblick. Das Wichtigste jedoch spielt sich im Vordergrund ab: Jesus segnet die Krüge voll Wasser, um ihren Inhalt in Wein zu verwandeln. Dabei geht es ihm nicht um den Nachschub an Alkohol, sondern der Wein symbolisiert den Überschuss an Freude, die beim Hochzeitsmahl wie in der ewigen Glückseligkeit im Himmelreich herrscht.
Heilung der Schwiegermutter des Petrus (Biblische Grundlage: Markus-Evangelium 1,29-31)
„Jesus ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf.“ - Der Evangelist Markus berichtet vom ersten heilbringenden Wunderzeichen Jesu. Diese Tat beschränkt sich aber nicht auf das körperliche Wohlbefinden, sondern umfasst auch das Seelenheil der Menschen. Und in der heutigen Zeit, in der viele Kranke und Infizierte auf Genesung warten, darf der spirituelle Anteil der Leib und Seele betreffenden Erlösung nicht vergessen werden. Im Glauben an Jesus Christus, den Heiland, dürfen wir auf die Erlösung von allen Leiden hoffen.
Die Bergpredigt
Die wunderbare Brotvermehrung
Jesus geht über das Wasser
Erntedank in der Kirche
„Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, o Gott, von Dir. Dank sei Dir dafür! Amen.“ Nur ein kleines Gebet, das unseren christlichen Glauben doch in ganz einfachen Worten zusammenfasst. Und es stimmt! Es gibt wirklich nichts auf dieser Welt, das wir nicht von Gott erwarten, empfangen und genießen dürfen. Von wem sollte es auch sonst kommen? Von den Gedanken, Worten und Werken der Menschen etwa? Das Erntedankfest erinnert uns daran, dass all unsere Mühen ohne das gnadenreichen Zutun des Schöpfers letztlich vergeblich wären. In der Jahreskrippe der Karmelitenkirche ist deshalb ein bunter Erntedank-Altar aufgebaut, der nicht nur die versammelten Krippenfiguren der Karmelitenpatres, sondern auch den geneigten Betrachter daran erinnert, immer wieder zu sagen: „Dank sei Dir dafür! Amen.“
Die Tempelreinigung
Das Johannes-Evangelium, Kapitel 2,13ff., beschreibt, wie Jesus, ergriffen von heiligem Zorn, Händler und Geldwechsler aus dem Tempel hinauswirft. Der Tempel als Sinnbild des institutionalisierten Glaubens wurde und wird leider immer wieder von raffgierigen Menschen missbraucht. Ihnen ruft Jesus entgegen: „Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“ Gerade heute werden Kirchen oft nur noch als kunsthistorisch interessante Objekte besucht oder stehen als malerische Sehenswürdigkeiten auf dem Programmzettel glaubensferner Pauschalreisender. Dabei sind sie wahre Gotteshäuser, die weit über das wohlfeile „must see“ hinaus gehen und für Demut, Besinnung und Erbauung in unserer konsumbeherrschten Welt Platz bieten. Daran erinnert die aktuelle Darstellung in der Krippenstube der Karmelitenkirche.
Christi Himmelfahrt (Biblische Grundlage: Apostelgeschichte 1,8-11)
Als er (Jesus) das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Dass Jesus uns, seine Jünger, nicht im Stich lässt, feiern wir jedes Jahr an Pfingsten. Die Herabkunft des heiligen Geistes, die Jesus versprochen hat, ist zum Beispiel auf dem 12 Meter hohen Altarbild in der Karmelitenkirche zu bewundern. Und überhaupt ist die ganze Kirche dem heiligen Geist geweiht. Doch vor dem Pfingstwunder steht die Verherrlichung Jesu Christi in seiner Himmelfahrt.
Das Pfingstwunder (Biblische Grundlage: Apostelgeschichte 2, 1-36)
An Pfingsten feiert die Kirche ihren Geburtstag: Der heilige Geist kommt in Gestalt einer Taube auf die versammelte Gemeinde herab und Zungen wie von Feuer erfüllen die Gläubigen. So gestärkt kann Petrus (rechts im Bild) zu allen Menschen predigen. Die Sprache der Liebe Gottes ist universell und alle verstehen, was wahre Nächstenliebe bedeutet.
Mariae Himmelfahrt (Hochfest der Katholischen Kirche am 15. August)
Seit dem 5. Jahrhundert bildeten sich Legenden, dass Maria, die Mutter Jesu, also die Gottesmutter, als Ersterlöste am ewigen Leben bei Gott teilnimmt. Daher sei sie von ihrem bereits durch die Auferstehung vorangegangenen Sohn Jesus und das Zutun einiger Engel mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden. Dieser Glaube wurde 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben.
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Biblische Grundlage: Lukas-Evangelium 15, 11-33)
Auf die Frage nach dem höchsten Gebot antwortet Jesus, man solle Gott aus ganzem Herzen lieben und den Nächsten wie sich selbst. Wer aber ist mein Nächster? Am Beispiel des unter die Räuber gefallenen Mannes macht es Jesus augenfällig: Nicht der geschäftig vorbei eilende Priester oder der ängstliche Levit helfen dem Schwerverletzten, sondern ein Samariter, der nachhaltig Verantwortung für den ihm Fremden übernimmt. Darin zeigt sich seine Nächstenliebe, und der Nächste ist immer derjenige, der Hilfe benötigt. Notleidenden zu Hilfe zu eilen, ist also das höchste Gebot für jeden Christenmenschen.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Biblische Grundlage: Lukas-Evangelium 10, 25-37)
Eine der schönsten gleichnishaften Erzählungen Jesu im Neuen Testament ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn, der nach einem schlimmen persönlichen Misserfolg wieder liebevolle Aufnahme bei seinem barmherzigen Vater findet.
Jesus vor Pilatus: Ja, ich bin ein König!
Mit dem Christkönigs-Fest endet das Kirchenjahr. Am nächsten Sonntag beginnt mit dem 1. Advent ein neues Kirchenjahr.
St. Martin. Festtag: 11. November
Martin von Tours (ca. 316-397) teilt seinen warmen Mantel, als er einen frierenden, bedürftigen Bettler auf seinem Weg sieht. Wegen dieser guten Tat wurde Martin heilig gesprochen.